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Kreuzfahrt im Mittelmeer




Eine Seefahrt die ist lustig...



Als bei Freunden über das Thema Kreuzfahrt diskutiert wurde kam die Idee. Eine Rundreise machen, vieles sehen, aber trotzdem nur 1 x den Koffer packen. Schnell kamen wir auf ein gemeinsames Datum. Ausschlaggebendes Kriterium für die Buchung bei Costa war das umfassende All-inclusive-Angebot, welches uns unter dem Strich einen finanziellen Vorteil bieten würde. So buchten wir für neun Personen eine 8 Tägige Kreuzfahrt im östlichen Mittelmeer mit dem Costa Serena.
Wir wurden mit einem Bus über Nacht nach Venedig gebracht. Einchecken mussten wir erst am Mittag, so hatten wir den Vormittag um in Venedig herum zu spazieren.


Kurz vor Mittag fuhren wir mit einem Wassertaxi zu unserem Schiff. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn man direkt vor einem dieser modernen Kreuzfahrtschiffe steht und von der Kaimauer bis zur 14. Etage hoch schaut.

Costa Serena in Zahlen:
Länge: 289.6 m
Breite: 35.5 m
Tiefgang max: 8 m
Besatzung: 1100
Passagiere: 3780

Wir fragten uns wie wir uns auf der schwimmenden Stadt zurechtfinden würden. Der Check-In verlief recht speditiv, nach rund zwanzig Minuten betraten wir unseren Ferienresidenz. Um unsere Zimmer zu finden dauerte es weitere halbe Stunde. Wir hatten ein Zimmer mit Balkon auf Deck 9 gebucht. An Bord fühlt man sich wie in einem schönen Luxusresort mit mehreren, sehr guten Restaurants, Pool, Sportbereich auf Deck, großem Kinderbereich, Wellness, Fitnessstudio, Frisör, vielen Bars, Casino und natürlich allem, was man während einer Reise noch benötigen könnte wie Arzt oder Waschmaschine. Neben den Hauptrestaurants gibt es auch diverse Spezialitätenrestaurants. Am späteren Nachmittag fand dann die obligatorische Seenotrettungsübung statt, bei der wir in Reih‘ und Glied den Ernstfall probten. Ein notwendiges Übel, aber was sein muss, das muss eben sein. Danach war dann Zeit zum Entspannen. Faul in der Sonne liegen, etwas lesen, an einem leckeren Cocktail schlürfen! – Herrlich!


Das Highlight vom Tag war, als wir abgelegt haben und das Schiff gemächlich durch Venedig Richtung das offene Meer auslief. Von Oberdeck war die Aussicht über Venedig war faszinierend.


Am nächsten Morgen legen im Hafen von Bari an. Wir gingen an Land und besichtigten die Altstadt. Die ist ganz bezaubernd und hat einen ganz besonderen Charme. Auch die Menschen scheinen hier viel relaxter und freundlicher zu sein. Mitten in der Stadt gibt es eine grosse Burg namens Castello Svevo und unzählige geschichtsträchtige Basiliken. Die bekannteste ist die Basilika San Nicola. Die verwinkelte Altstadt ist teilweise von der alten Stadtmauer umgeben und mit ihren alten Häuschen, Gassen und schönen Plätzen und Verzierungen einfach wunderschön. In Bari wird die Nacht zum Tag, zuerst wird meilenweit flaniert und später begeben sich die Menschen in die zahlreichen Bars. Die Stadt hat eine der größten Universitäten Italiens somit gibt es viele junge und junggebliebene Menschen. Neben dem historischen Stadtteil mit vielen Souvenirläden, findet sich im modernen Teil eine belebte Einkaufsmeile mit den schönsten Boutiquen. Viele Straßenkünstler zeigen hier ihr können. Die Preise sind insgesamt sehr günstig, was ein absoluter Pluspunkt für diese Stadt ist.


Über Nacht ging dann die Weiterfahrt nach Pyrgos, Griechenland. Wir Buchten hier einen Ausflug in die antike Olympia. Hier fanden um 776 v. Chr. die erste 'Olympiade' statt, die man fortan als nationales Fest alle vier Jahre zu Ehren des olympischen Göttervaters Zeus veranstaltete. Das Olympische Feuer wird noch heute wie damals mit einem Sonnenspiegel am Hera-Tempel in Olympia entzündet. Richtig lebensgefährlich wurde es wiederum bei den Wettkämpfen. Tödliche Unfälle gehörten zu jeden Spielen dazu. Und bei den ältesten Spielen war das Ringen noch Kampf auf Leben und Tod. Jedem Olympischen Sieger war dafür ein lebenslanger Ruhm sicher, und nicht wenigen wurden die Steuern in ihrer Heimatstadt bis ans Lebensende erlassen. Auserwählte Athleten durften ihren Körper den Göttern leihen, indem sie berühmten Bildhauern wie Polyklet oder Myron Modell standen. Nackt waren sie auch alle bei der Ausübung der gymnischen (gr. gymnos = nackt) Disziplinen der Leichtathletik und des Kampfsports. Pankration nannte sich eine 'Allkampf' Disziplin, mit dem Ziel, den Gegner auf jede erdenkliche Art kampfunfähig zu machen. Schläge aller Art waren erlaubt und in Sparta sogar Kratzen und Beissen. Die grosse Besucherattraktion waren aber die halsbrecherischen Wagen- und Pferderennen. Gleich dreifacher Olympiasieger wurde darin Philipp II. von Makedonien, Vater von Alexander dem Grossen. Im Jahre 462 wird vom riskanten Quadriga-Rennen berichtet, nur ein Einziger habe das Ziel heil erreicht. Tempel, Hallen, Bäder, Gästehäuser, Bildhauer-Werkstatt und Gymnasium erzählen griechische Geschichte. Olympia lohnt nicht nur wegen des berühmtesten Stadions der Welt. Der monumentale Zeus-Tempel in Olympia diente als Schutzhaus für das wahre Prunkstück. Die gigantische Kult-Statue des patriarchalischen ‚Göttervater Zeus’, die zu den sieben Weltwundern der Antike zählt. Der 13 Meter hohe, auf einem Thron sitzende Zeus bestand aus Elfenbein, sein Gewand aus Gold und die Augen aus faustdicken Edelsteinen. Erschaffen wurde die Statue 456 v. Chr. vom Bildhauer Phidias. Nach ihrem Raub im 4. Jh. n. Chr. landete Zeus in Konstantinopel (Istanbul), wo er mit rund 900 Jahren einem Grossbrand zum Opfer gefallen sein soll. Es hiess, wer die Zeus-Statue nicht mit eigenen Augen gesehen habe, wird unglücklich sterben. Zeus ist verschwunden, aber die Reste seines Tempels sind in Olympia noch zu bestaunen. Um die Tempelanlage liegen riesige, gestürzte Säulentrommeln, die uns eine ungefähre Ahnung von den Dimensionen des einstigen Super-Tempels geben.


Am nächsten Mittag erreichten wir Izmir oder auch Smyrna genannt. Mit mehr als vier Millionen Einwohner und somit die dritt grösste türkische Stadt der Türkei. Oft wird gesagt, Izmir sei die europäischste Stadt der Türkei – was auch immer das heissen soll. Als wir den Hafer verliessen, fällt uns als erstes ein Einkaufsladen auf. MM Migros. Ob sie hier auch Cumulus haben?? Haben wir nicht festgestellt……Wir spazierten entlang der sehr schönen und modernen Uferpromenade entlang Richtung Altstadt. Zwischen dem Bahnhof von Basmane und dem Anlegeplatz Konak liegt das alte Marktviertel und der bunte Basar. Hier kann man alles kaufen. Aber hauptsächlich Duplikate von verschiedene Markenartikel. Beim Ausruhen genehmigten wir uns ein Efes-Bier und einen starken aber geschmacksvollen türkischen Kaffee. Mit einem Taxi fuhren wir dann auf dem Hügel, der in der Antike Pagos genannt wurde. Hier oben erhebt sich auch die imposante Zitadelle Kadifekale aus dem 4. Jh.v.Chr. Aus dieser Höhe genossen wir den herrlichen Ausblick über die Stadt und den Golf von Izmir.


Istanbul. Spektakuläre Einfahrt durch den Bosporus in diese Grosstadt am nächsten Morgen. Kreuzfahrtschiffe können nur mit einem örtlichen Begleiter durch diese enge Stelle bis Istanbul fahren. Nach dem Anlegen sind wir gleich zu einem Anbieter von Hop-On-Hop-Off Sightseeing Tours. Auf der Rundtour besichtigten wir verschiedene namhafte Sehenswürdigkeiten der Stadt. Am besten hat es mir persönlich die blaue Mosche und Ayasofya angetan. War auf jeden Fall eine besonderes Erlebnis in diese kurze Zeit etwas orientalische Luft zu schnuppern. Am Abend verliessen wir Istanbul Richtung Dubrovnik, wo wir am übernächsten Tag eintrafen. Den Tag auf See genossen wir auf dem Deck am Pool und in den Liegestühlen, obwohl das Wetter schon etwas herbstlich kühl wurde.


Das nichts tun und sich mit unserem gebuchtem All-In Service auf dem Schiff liessen wir uns einfach gutgehen und am Abend den „Sunset over the sea“ bestaunen.


In Dubrovnik konnten wir nicht direkt im Hafen anlegen, so brachte man uns mit den Rettungsbooten ans Land. War beruhigen zu wissen, dass diese auch voll funktionstüchtig waren. Die Altstadt von Dubrovnik an sich ist eine einzige Sehenswürdigkeit. Die Stadt ist nahezu makellos erhalten geblieben und wird (insofern das mit den Touristenmassen geht) penibel sauber gehalten. Über die Stadtmauer kann man komplett um die Altstadt herumwandern und grandiose Blicke auf Dubrovnik von oben, die Insel Lokrum und das Meer geniessen. Eine komplette Umrundung dauert in etwa 1 ½ bis 2 Stunden. Am Nachmittag machten wir bei sonnigem Wetter, noch eine dreistündige Kayaking. Sozusagen als vergleich vom grossen zum kleinen Schiff. Am späteren Nachmittag hiess es wieder zurück zu unserem Grossen. Wir waren nicht allein. Wenn man bedenkt, dass die Costa Serena an die 3800 Passagiere befördert und wenn auch nicht alle ans Land gegangen sind, wurde die Rückverfrachtung organisatorisch sehr speditiv abgewickelt. Eine Stunde später verliessen wir kroatische Gewässer.


Wir trafen in Venedig am anderen Morgen ein und um elf stiegen wir bereits in den Bus und traten die Heimreise an. Um 23:00 Uhr waren wir wieder Zuhause.

Ach übrigens: Wir haben den letzten Sultan von Istanbul getroffen







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